Im Dezember 2022 löste der damalige Präsident Pedro Castillo den Kongress auf, um einem Misstrauensvotum zuvorzukommen. Das Parlament enthob ihn des Amtes und nahm ihn fest. Dies führte umgehend zu starken Protesten. Bei den brutalen Zusammenstössen von Demonstranten und der Polizei sind bereits mehrere Dutzend Menschen ums Leben gekommen. Besonders betroffen ist der von Armut geprägte Süden des Landes und damit auch die Region Apurímac, in der Paz y Esperanza tätig ist. Im Dezember wurde deshalb in unserer Projektregion ein offizieller Notstand ausgerufen, woraufhin Paz y Esperanza vorübergehend sämtliche Projektaktivitäten eingestellt hat. Das Team arbeitet zurzeit im Homeoffice und unterstützt die Bevölkerung praktisch, wo Not besteht. So hilft das Team von ehrenamtlichen Anwälten beispielsweise Gewaltbetroffenen und Angehörigen von Todesopfern. Die ehrenamtlichen Psychologinnen haben diesen Monat einen Workshop zur Trauerverarbeitung durchgeführt mit Angehörigen von sechs Jugendlichen, die bei den Protesten ums Leben kamen. Bei unserer zweiten Partnerorganisation Rencaer in der Region Huánuco ist es bisher ruhig.
Jorge Arboccó, Geschäftsführer von Paz y Esperanza Peru, sagt: «Gerade in diesen Tagen wird es sehr schwierig, die verschiedenen Friedensdefinitionen auf einen Nenner zu bringen, aber wir wissen, dass wahrer Frieden auf Gerechtigkeit und Respekt vor dem Leben beruhen muss, ohne irgendwelche Unterschiede zu machen.»
Aktuelle Informationen zu der Situation in Peru und unserer Partnerorganisation findest du auf der Webseite von TearFund.
Vielen Dank für Deine Unterstützung für die Arbeit von Paz y Esperanza in Peru mit Gebet und Spenden.